Welche Öle sind gut für Hunde und welche dürfen in den Napf – oder in den Ofen?

21. Okt. 2025

Wenn du dich mit Hundeernährung beschäftigst, stolperst du früher oder später über das Thema Öl.
Denn egal, ob du Trockenfutter gibst, frisch kochst oder Hundekekse backst – ohne gesunde Fette läuft im Hundekörper vieles nicht rund.

Öle liefern Energie, sorgen für glänzendes Fell und unterstützen Haut, Nerven und Stoffwechsel. Aber: Nicht jedes Öl ist automatisch gut für deinen Hund – und auch nicht jedes passt zu jeder Verwendung.
Hier erfährst du, welche Öle wirklich sinnvoll sind, worauf du bei der Auswahl achten solltest und welche Tropfen bei uns regelmäßig im Napf landen.

Warum Öl überhaupt wichtig ist

Fette und Öle liefern nicht nur Kalorien, sondern vor allem essentielle Fettsäuren – also solche, die der Körper deines Hundes nicht selbst herstellen kann.
Dazu gehören vor allem Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.

Omega-3 wirkt entzündungshemmend, stärkt Herz, Gehirn, Haut und Fell.
Omega-6 ist wichtig für Wachstum und Zellaufbau, kann aber in zu großen Mengen Entzündungen fördern.

Das richtige Verhältnis dieser beiden Fettsäuren ist entscheidend.
Ideal liegt das Omega-6 : Omega-3-Verhältnis zwischen 3 : 1 und 5 : 1.
In vielen Fertigfuttern ist der Omega-6-Anteil deutlich zu hoch – was du mit dem richtigen Öl ganz einfach ausgleichen kannst.

Sidefact: Auch wenn auf Futterverpackungen „mit Omega-3“ steht – durch die starke Verarbeitung der Zutaten sind viele Fettsäuren oft zerstört. Ein hochwertiges Öl im Napf kann hier also wirklich etwas bewirken.

Backofen oder Napf? Der Unterschied zählt

Beim Thema Öl kommt es stark darauf an, wofür du es verwendest.
Für die kalte Küche (Napf-Topping, BARF, Selbstgekochtes) brauchst du empfindliche, nährstoffreiche Öle.
Für den Ofen (Hundekekse, Backmatten-Leckerlis) dagegen hitzestabile Sorten mit hohem Rauchpunkt.

Kaltgepresste Öle sind reich an Nährstoffen, aber empfindlich – sie dürfen nicht erhitzt werden, da ihre Fettsäuren sonst zerstört werden. Beim Backen gehören also nur hitzestabile Öle in den Teig.

Öle zum Backen – was hält Hitze aus

Der sogenannte Rauchpunkt zeigt, wie stark ein Öl erhitzt werden darf, bevor es zerfällt und ungesunde Stoffe entstehen.
Für den Ofen eignen sich deshalb nur wenige Sorten wirklich gut.

ÖlRauchpunkt (ca.)EignungBemerkung
Kokosöl (nativ)ca. 200 °C✅ Sehr gutHitzestabil, naturbelassen, mild im Geschmack
Raffiniertes Rapsöl220 °C✅ GutNeutral, mäßig gesund, dafür keine Probleme beim Backen
Raffiniertes Sonnenblumenöl225 °C⚠️ MöglichHitzestabil, aber hoher Omega-6-Anteil
Olivenöl (nativ)170 °C⚠️ GrenzwertigNur für niedrige Temperaturen geeignet
Leinöl, Hanföl, Lachsöl< 120 °C❌ UngeeignetNur kalt verwenden, da die Öle keine Hitze vertragen

Tipp: Für Hundekekse ist Kokosöl die beste Wahl – es ist natürlich, hitzestabil und sorgt dafür, dass sich Leckerlis aus der Backmatte leichter lösen.

Öle für den Napf – kalt, gesund & voller Wirkung

Wenn du Öle als Nahrungsergänzung gibst, zählt nicht der Rauchpunkt, sondern der Nährstoffgehalt.
Diese Öle sind besonders wertvoll für Haut, Fell, Herz und Immunsystem – und dürfen nie erhitzt, sondern nur kalt über das Futter gegeben werden.

🐟 Dorschöl (mein Favorit)
Ich nutze das Dorschöl von foten.net, weil es reich an direkt verwertbaren Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) ist – und weil es im Gegensatz zu vielen günstigen Ölen angenehm mild riecht.
Es unterstützt Haut, Fell, Herz und Gelenke – gerade für aktive Hunde oder Senioren eine tolle Ergänzung.

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🌿 Hanföl – das ausgewogene Allround-Öl
Hat ein nahezu perfektes Fettsäureverhältnis von etwa 3 : 1, unterstützt das Immunsystem und sorgt für glänzendes Fell.

🌾 Leinöl – pflanzliche Omega-3-Kraft
Enthält besonders viel Alpha-Linolensäure, sollte aber immer frisch und kühl gelagert werden. Ideal für Hunde, die keinen Fisch mögen.

🪸 Algenöl – die vegane Alternative
Vegane Quelle für EPA und DHA, also dieselben wertvollen Fettsäuren wie in Fischöl – perfekt für Allergiker oder bei vegetarischer Ernährung.

Spezialöle mit besonderer Wirkung

Nicht jedes Öl gehört täglich in den Napf. Manche wirken wie kleine Naturhelfer – stark, aber nur in winzigen Dosen sinnvolNicht jedes Öl gehört täglich in den Napf. Manche wirken wie kleine Naturhelfer – stark, aber nur in winzigen Dosen sinnvoll.
Dazu zählen besonders Nachtkerzenöl, Borretschöl und Schwarzkümmelöl.

Nachtkerzenöl wird gern bei Hautproblemen, Allergien und kleinen Wunden eingesetzt. Es unterstützt die Regeneration der Haut und kann den Juckreiz lindern. Gib davon nur ein bis zwei Tropfen täglich über mehrere Wochen ins Futter – mehr ist nicht nötig.

Borretschöl ist ebenfalls reich an Gamma-Linolensäure und wirkt hautberuhigend und entzündungshemmend. Es kann bei Juckreiz, trockener Haut oder Kreislaufproblemen helfen. Auch hier gilt: Tropfenweise dosieren und nur als Kur verwenden.

Schwarzkümmelöl ist das kräftigste der drei. Es hat antibakterielle, fungizide und leicht schmerzlindernde Eigenschaften und wird manchmal auch unterstützend bei Arthrose oder Pilzinfektionen genutzt. Du kannst es innerlich tropfenweise anwenden oder bei Hautproblemen verdünnt als Umschlag auftragen.

Da alle drei Öle sehr konzentriert sind, solltest du sie sparsam verwenden und nicht dauerhaft geben. Für empfindliche Hunde oder Tiere mit Leberproblemen gilt: lieber vorher Rücksprache mit Tierarzt oder Ernährungsberater halten.

Omega-3 und Omega-6 verstehen

Für die Gesundheit deines Hundes ist nicht nur wichtig, welches Öl du verwendest, sondern auch, wie ausgewogen das Verhältnis der Fettsäuren darin ist.
Denn Fettsäure ist nicht gleich Fettsäure – und gerade bei Omega-3 und Omega-6 kommt es auf das richtige Gleichgewicht an.

Omega-6-Fettsäuren sind wichtig für den Zellaufbau, die Hautbarriere und das Immunsystem.
Sie kommen in vielen pflanzlichen Ölen wie Sonnenblumen- oder Distelöl vor – und auch in Fleisch und Getreide.
Das Problem: In der modernen Hundeernährung (besonders bei Fertigfutter) ist der Omega-6-Anteil meist deutlich höher, weil viele dieser Zutaten reichlich davon enthalten.

Omega-3-Fettsäuren dagegen sind echte Allround-Helfer für den Körper.
Sie wirken entzündungshemmend, unterstützen Herz, Gelenke, Gehirn und Haut und helfen, die Zellmembranen geschmeidig zu halten.
Enthalten sind sie vor allem in Fischölen (wie Dorsch-, Lachs- oder Krillöl), aber auch in pflanzlichen Quellen wie Lein- oder Hanföl.

Das ideale Verhältnis liegt bei etwa 3 : 1 bis 5 : 1 (Omega-6 zu Omega-3).
Ist das Verhältnis stark verschoben – etwa 10 : 1 oder höher –, kann der Körper die entzündungshemmende Wirkung von Omega-3 nicht mehr ausreichend nutzen.
Das kann langfristig zu trockener Haut, stumpfem Fell oder vermehrtem Juckreiz führen – und bei empfindlichen Hunden auch zu chronischen Entzündungen.

Wie du das ausgleichst:
Wenn dein Hund hauptsächlich Fertigfutter bekommt, kannst du den Mangel ganz einfach mit einem hochwertigen Öl ausgleichen.
Ein wenig Dorschöl oder lachöl Lachsöl täglich reichen meist schon aus, um das Fettsäureverhältnis wieder zu verbessern.
Nach wenigen Wochen siehst du die Veränderung oft ganz deutlich: das Fell wird glänzender, die Haut ruhiger, und dein Hund wirkt insgesamt ausgeglichener.

Praktische Anwendung & Aufbewahrung

Damit Öle ihre wertvollen Eigenschaften behalten, kommt es auf die richtige Lagerung an.
Die meisten Öle sind licht- und hitzeempfindlich – sie sollten deshalb kühl, dunkel und gut verschlossen aufbewahrt werden.

Empfindliche, kaltgepresste Öle wie Leinöl, Hanföl, Algenöl oder Lachsöl gehören in den Kühlschrank und sollten innerhalb von sechs bis acht Wochen aufgebraucht werden.
Sie oxidieren schnell und verlieren bei Wärme oder Licht ihre Fettsäuren und Vitamine. Du erkennst ranzige Öle am besten am Geruch: Sie riechen bitter, metallisch oder „alt“.

Hitzestabile Öle – etwa Kokosöl, raffiniertes Rapsöl oder Sonnenblumenöl – kannst du dagegen zum Backen oder Braten verwenden.
Beim Backen von Hundekeksen gilt:
Erhitze die Öle nur so stark wie nötig und vermeide Temperaturen über 180 °C – auch hitzestabile Öle verändern sich, wenn sie zu lange zu heiß werden.

Fazit

Öl ist nicht gleich Öl – aber mit dem richtigen Tropfen im Napf oder im Teig machst du viel richtig.
Setz auf Qualität statt Quantität, achte auf das Fettsäureverhältnis und gib empfindliche Öle immer kalt.
Für Hundekekse ist Kokosöl die beste Wahl, für den Napf am liebsten Dorsch-, Hanf- oder Algenöl.

Bleibt gesund, du und dein Hund❣️

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